Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 10:00–12:00 Uhr

… in der (kritisch-) psychologischen Forschung.

Ziel ist es weniger, kritisch-psychologische Kategorien systematisch oder exemplarisch darzustellen (dazu gibt es andere Veranstaltungen), sondern zu erörtern, was kategoriale Bezüge („Reiz“, „Reaktion“, „Bedeutung“, „Handlungsfähigkeit“) für psychologische Forschung bedeuten – und zwar unter folgende Gesichtspunkten: Was bedeuten Kategorien für die Formulierung von Fragstellungen und Theorien? Warum können sie nicht direkt empirisch „angewendet“ werden? Was bedeuten sie für den Umgang mit vorfindlichen psychologischen Begriffen und damit verbundenen empirischen Befunden? Wie lassen sich diese (re-) interpretieren? Was folgt aus kategorialen Vorannahmen bzw. aus damit verbundenen theoretischen Überlegungen für die Art der Datenerhebung? – Fragen und Problematisierungen bezüglich eigener (Qualifikations-) Arbeiten sind willkommen.

Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Donnerstag, 15.9.2016, 10:00–12:00 Uhr

… und die Analyse von Bedingungs-Bedeutungs-Begründungs-Zusammenhängen

Folgendes behauptet die Kritische Psychologie: 1. Menschliches Handeln ist gesamtgesellschaftlich (statt bloß sozial) vermittelt, also mit gesellschaftlichen Bedingungen und Bedeutungen. 2. Diese gesamtgesellschaftliche Vermitteltheit ist eine (kategorial fundierte) Vorannahme, aber kein unmittelbarer Erfahrungstatbestand, sondern sie muss je konkret herausgearbeitet werden. 3. Die Wissenschaftssprache der Psychologie nicht der Bedingtheits-, sondern der Begründungsdiskurs: Psychologie vom (verallgemeinerten) Standpunkt des Subjekts.

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Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Mittwoch, 14.9.2016, 16:00–18:00 Uhr

Es sollen folgende Aspekte behandelt werden: Aus welcher gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Situation formulierten Klaus Holzkamp und sein Arbeitszusammenhang welche Kritik der mainstream-Psychologie? Warum bzw. in Auseinandersetzung mit welchen anderen Positionen sind sie dazu gekommen sind, über diese bloße Kritik hinaus eine Kritische Psychologie zu erarbeiten? Wie kam es dazu, dass sich diese Kritische Psychologie als marxistischen Subjektwissenschaft charakterisierte? Und was bedeutet dies für theoretisches und methodischen Denken und Handeln in der Psychologie?

Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Dienstag, 13.9.2016, 16:30–18:00 Uhr

Warum ist die Psychologie eine „durch und durch problematische Wissenschaft“ (Holzkamp) – und kann die Kritische Psychologie dieses Problem lösen? Eine (persönliche) Bilanz nach 100 Semestern Studium der Psychologie.

Eröffnungsvortrag: PDF

Themenstrang: »Forschung«

Referent_innen: Morus Markard, Helmut Ittner, Leonie Knebel

Tag/Zeit: Samstag, 17.9.2016, 10:00–12:00 Uhr

Qualitative Auswertungsmethoden in der Kritischen Psychologie

Moderation: Till Manderbach

Aus naheliegenden Gründen arbeiten subjektwissenschaftlich Forschende vorrangig mit qualitativen Daten. Gerade qualitative Forschung steht jedoch unter einem besonderen Druck es an „Wissenschaftlichkeit“ (d.h. Operationalisierbarkeit und Objektivität) der quantitativen Forschung gleichzutun. Darüber hinaus suchen auch Kritische Psycholog/innen nach strukturierten und intersubjektiv nachvollziehbaren Auswertungsmethoden. In diesem Kontext wird versucht, Ansätze wie die Grounded Theory oder die Dokumentarische Methode für die Kritische Psychologie fruchtbar zu machen. Hieraus ergeben sich verschiedene Fragen:

  • Braucht die Kritische Psychologie diese Ergänzungen oder lässt sich aus ihr selbst ein Auswertungsverfahren ableiten?
  • Inwiefern verhindern oder ermöglichen „Kochbuch-Anleitungen“ subjektwissenschaftliches Forschen?
  • Ist eine Auswertung ohne die Betroffenen überhaupt subjektwissenschaftlich?
  • Welche Rolle spielen Interpretationsgemeinschaften?

Thesenpapier von Helmut Ittner: PDF

Ferienuni Kritische Psychologie 2016 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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