Themenstrang: »Forschung«

Referent_in: Thomas Rihm

Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 16:00–18:00 Uhr

Der Subjektstandpunkt in der Schulentwicklung

In dem Maße wie der bürgerrechtsbewegte Anspruch auf schulische Inklusion in einer „Schule für alle“ aus dem bisherigen Schutz- bzw. Schonraum der Modellversuche zum gesamtgesellschaftlichen Projekt wird, werden gleichzeitig manifeste, das Schulsystem stabilisierende Strukturen der Exklusion zum Thema. Über eine Reinterpretation entlang zweier Analysefolien wird versucht, die aktuell präferierte institutionelle Schulentwicklungsvariante zu bestimmen, zu hinterfragen und einzuordnen. Weiterlesen »

Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Ariane Brenssell

Tag/Zeit: Donnerstag, 15.9.2016, 13:30–15:30 Uhr

Psychiatrische Diagnosen gelten heute oft unhinterfragt als Möglichkeit der ‚objektiven‘ und neutralen Verständigung über psychische, psychosoziale Krisen, über störendes Verhalten und seelische Erkrankungen. Psychiatrische Diagnosen nehmen vor allem den Einzelnen mit seiner vermeintlichen Störung und Symptome in den Blick. Wie jedoch Krisen gesellschaftlich vermittelt und das heißt subjektiv und in den Verhältnissen begründet sind, kann aus Kritisch-psychologischer Sicht mit den psychiatrischen Diagnosen und Diagnosemanualen nicht verstanden werden.

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Themenstrang: »Gesellschaft«

Referent_in: Klaus Weber

Tag/Zeit: Donnerstag, 15.9.2016, 13:30–15:30 Uhr

Der subjektive Anteil

Macht es überhaupt Sinn, von einem Faschisierungsprozess Deutschlands zu sprechen – und wenn ja, warum? Wie verändern sich die „Regionalmächte des Ideologischen“ (W.F. Haug) und auf welche Bedürfnisse und subjektive Dispositionen treffen die völkischen und nationalistischen Angebote von Pegida, AfD, CDU, SPD und Teilen der LINKEN? Es besteht Diskussionsbedarf – auch für Kritische Psycholog_innen…

Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_innen: Gisela Ulmann, Santiago Vollmer

Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 16:00–18:00 Uhr

Lernen wird in den traditionellen Lerntheorien eigentlich als Lehren konzipiert: Was muss man tun, damit ein Organismus lernt? Holzkamp stellte die Frage aber richtig: Wann habe ich einen Grund, etwas zu lernen? Grund kann sein, eine negative Sanktion zu vermeiden, also defensiv begründet zu lernen – aber auch, Verfügung zu erweitern, also expansiv begründet zu lernen. Bei der Entwicklung einer subjektwissenschaftlichen Theorie des Lernens wird auch besonders deutlich, dass Menschen nicht nur auf Reize reagieren, sondern agieren, ihre Umwelt erkennen und gestalten können.

Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Martin Fries

Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 16:00–18:00 Uhr

Poststrukturalismus vs. historischer Materialismus

Auf den letzten Ferienunis hat sich eine produktive Diskussion zwischen drei grundlegenden Philosophien emanzipatorisch intendierter Psychologie entsponnen: Dem Historischen Materialismus (oder auch Marxismus genannt), Poststrukturalismus und Psychoanalyse. Zwischen diesen philosophischen Grundüberzeugungen gibt es heftige Kontroversen. Schließlich sind die Vertreter*innen aller Richtungen überzeugt davon, dass der Ausgang von ihrem erkenntnistheoretischen Fundament eine allgemeine menschliche Emanzipation begünstigt, während die Denkvoraussetzungen der anderen eine solche Perspektive gerade versperren.

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Themenstrang: »Praxis«

Referent_innen: Anne Roth, Karla Kernig

Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 13:30–15:30 Uhr

(Re-)Traumatisierung durch staatliche Begutachtungspraxis

Innerhalb des Staats- und Justizsystems werden für bestimmte Fälle psychologische Sachverständige zu Stellungnahmen aufgefordert, die einen maßgeblichen Einfluss auf das Urteil haben. Dabei geht es u.a. um die Einschätzung, inwieweit eine Person „glaubwürdig“ ist – sei es in Entschädigungsverfahren nach Gewalttaten, bei der Überprüfung der „Legitimität“ des asylrechtlichen Aufenthalts oder der Feststellung der „Arbeits(un)fähigkeit“. Weiterlesen »

Themenstrang: »Forschung«

Referent_in: Joachim Ludwig

Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 10:00–12:00 Uhr

Es wird die These begründet, dass Holzkamp mit dem Selbstverständigungsbegriff und der Forschungsperspektive vom Subjektstandpunkt zwei wichtige Beiträge für eine theoretische Begründung rekonstruktiver pädagogischer Beratung leistet. Das ist erstens ein theoretischer Rahmen für den Zusammenhang individueller Handlungsbegründungen und gesellschaftlicher Bedeutungsstrukturen, der es erlaubt, auch Selbstverständigungsprozesse in widersprüchlichen gesellschaftlichen Verhältnissen zu rekonstruieren. Weiterlesen »

Themenstrang: »Forschung«

Referent_in: Francesco Paolo Colucci

Tag/Zeit: Donnerstag, 15.9.2016, 10:00–12:00 Uhr

A Research into Scholar Disruption in Arab-Israeli Schools

This action research was based on the paradigm of Lewin (1946). The decision to undertake it was a follow-up to a training required by the centers for educational psychology at Iksal and Kana in Galilee. Its aim was to reduce open (drop-outs) and hidden disruption and, in conjunction, change the practices of psychologists from individual clinical and diagnostic (ADHD, Learning Disabilities) interventions to psychosocial interventions aimed at groups.

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Themenstrang: »Forschung«

Referent_in: Francesco Paolo Colucci

Tag/Zeit: Mittwoch, 14.9.2016, 16:00–18:00 Uhr

Links with other Theoretical Perspectives

Critical psychology became known in Italy through the translation in 1974 of Holzkamp’s Kritische Psychologie (1972). It was widely read because it dealt with a topical issue of the time: the challenge to the psychology labelled as „bourgeois science“. However, though deriving from Berlin Critical Psychology, in Italy it took on its own characteristics as it developed in an original way links with the Cultural Historical School and, in particular, the Tätigkeitstheorie of Leont’ev – author more widely known in Italy than in other western European countries due to cultural relationship with the USSR. The main characteristic of Italian Critical Psychology is that it – less ideological and abstract than Berlin Critical Psychology – addressed problems existing in the world of work, in psychiatric institutions and in communities.

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Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 10:00–12:00 Uhr

… in der (kritisch-) psychologischen Forschung.

Ziel ist es weniger, kritisch-psychologische Kategorien systematisch oder exemplarisch darzustellen (dazu gibt es andere Veranstaltungen), sondern zu erörtern, was kategoriale Bezüge („Reiz“, „Reaktion“, „Bedeutung“, „Handlungsfähigkeit“) für psychologische Forschung bedeuten – und zwar unter folgende Gesichtspunkten: Was bedeuten Kategorien für die Formulierung von Fragstellungen und Theorien? Warum können sie nicht direkt empirisch „angewendet“ werden? Was bedeuten sie für den Umgang mit vorfindlichen psychologischen Begriffen und damit verbundenen empirischen Befunden? Wie lassen sich diese (re-) interpretieren? Was folgt aus kategorialen Vorannahmen bzw. aus damit verbundenen theoretischen Überlegungen für die Art der Datenerhebung? – Fragen und Problematisierungen bezüglich eigener (Qualifikations-) Arbeiten sind willkommen.

Ferienuni Kritische Psychologie 2016 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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