Themenstrang: »Forschung«
Referent_in: Simon Sutterlütti
Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 10:00–12:00 Uhr
Das Streben nach Unabhängigkeit und Eigenständigkeit scheint eine alltägliche Sache in unserer Gesellschaft. Es gilt als Ziel der Selbstentwicklung und wird als Grundlage von Beziehungen gesehen: Erst wer allein klar kommt, ist überhaupt fähig mit anderen Personen erfüllende Beziehungen einzugehen. Diese Normalität ist jedoch eine gesellschaftliche Normalität. Im Kapitalismus ist es normal getrennt zu sein, normal dass die „eigenen Lebensinteressen durch die Interessen anderer eingeschränkt sind“ (Holzkamp). Diese Situation macht soziale Beziehungen tendenziell zu Beziehung der Instrumentalität. Wir nutzen uns gegenseitig, bleiben einander Objekte.