Themenstrang: »Forschung«
Referent_innen: Rahel Süß, Jan Greifenstein
Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 16:00–18:00 Uhr
Die aktuellen politischen Kämpfe wenden sich nicht gegen Herrschaft oder Ausbeutung per se, sondern gegen jene Identitätspolitiken und hegemonialen Subjektivierungsweisen, die das Individuum isolieren und die Gemeinschaft spalten. Politische Akteur*innen bewegen sich in dem Spannungsfeld zwischen der Reproduktion und Stabilisierung von Identitäten, die eigentlich von ihnen überwunden werden wollen und der Anerkennung von neuen (temporären) Identitäten bei gleichzeitigem Aufbrechen von „alten“ Identitäten. Dies nehmen wir zum Anlass die Fragen zu stellen: Welche Rolle spiel(t)en kollektive Identitäten in verschiedenen Kämpfen (z.B. Arbeiter_innenbewegung, Neue soziale Bewegungen, Platzbesetzungen)? Sind Identitäten die notwendige Voraussetzung für politische Kämpfe? Und worin könnte das Potenzial kollektiver Handlungsfähigkeit jenseits von Identitätspolitik bestehen?