Partizipative Forschungsansätze am Beispiel der Forschung für und mit Trans*-Menschen
In den 1960er und 1970er Jahren hatten sich in Deutschland Ansätze der Aktionsforschung etabliert, bei der die klassische Trennung zwischen Forschenden und Beforschten aufgehoben wurde. Dabei setzte sich die Forschung explizit zum Ziel, die sozialen Bedingungen, die sie erforschte, im gemeinsamen Prozess in hilfreicher Weise zu verändern. Nachdem diese Ansätze, als unwissenschaftlich verpönt, jahrzehntelang in Vergessenheit geraten waren, finden sie in jüngster Zeit in Form der Partizipatorischen Forschung (Participatory Research) aus Amerika wieder ihren Weg zurück. Anwendung finden diese Ansätze bisher insbesondere in der Erforschung von Lebenslagen benachteiligter Gruppen (z.B. Sexarbeiter_innen, Menschen mit einer Behinderung). Im Sinne des „Mitforscherprinzips“ einer Psychologie vom Standpunkt des Subjekts (Markard, 2010) sind sie gut anschlussfähig an die Kritische Psychologie.