Themenstrang: »Forschung«
Referent_in: Christine Zunke
Tag/Zeit: Donnerstag, 15.9.2016, 13:30–15:30 Uhr
Mit bildgebenden Verfahren substituiert die Hirnforschung das, was sie theoretisch nicht zu leisten vermag: Die Vermittlung zwischen Bewusstsein und Hirnaktivität wird nicht erklärt, aber soll in eingefärbten Bildern des Hirnscans „sichtbar gemacht“ werden. Der Magnetresonanztomograph hat so die Funktion einer „Objetivitätsmaschine“ – Forscher, Ärzte und Patienten „sehen“ in diesen bildern nicht bloß die Hirnaktivität, sondern gleichsam das Denken und Fühlen selbst. Dies funktioniert nur unter der Prämisse eines naturkausal bestimmten Bewusstseinsapparates. In diesem Workshop sollen die erkenntnistheoretischen Prämissen eines solchen naturalisierten Menschenbildes kritisch beleuchtet werden.
Weitere Infos: cdzunke.de/aktuelles