Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Vorbereitungsteam Ferienuni

Tag/Zeit: Samstag, 17.9.2016, 16:00–18:00 Uhr

Wie lief es für euch auf der Ferienuni? Wie zufrieden seid ihr mit der diesjährigen Ferienuni? Wie fandet ihr die ASH als Veranstaltungsort? Welche Themen hätten mehr Platz gebraucht? Welche Themen haben gefehlt? Welche Fragen konnten nicht angesprochen werden? Gibt es Anregungen für die nächste Ferienuni?

Wir freuen uns über Rückmeldungen und Anregungen für zukünftige Veranstaltungen – und alles, was euch noch auf den Nägeln brennt.

Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Ingar Solty

Tag/Zeit: Mittwoch, 14.9.2016, 16:00–18:00 Uhr

Die Veranstaltung soll in den Marxismus als Grundlage der Kritischen Psychologie einführen. Der Fokus liegt dabei auf denjenigen marxistischen Kategorien, die für die Kritische Psychologie wesentlich sind: Erstens die Auffassung von der – in seiner spezifischen evolutionären Entwicklung und dem (zweiten) „qualitativen Sprung“ (Klaus Holzkamp) begründeten – gattungsgeschichtlichen Freiheit des Menschen; zweitens das dialektische Menschenbild, d.h. ein Verständnis vom Menschen als „ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse“ (Karl Marx), der so gut oder so schlecht ist, wie die Verhältnisse in denen er lebt, wodurch sich der Marxismus als dialektische Methode grundlegend vom bürgerlichen und positivistischen Denken und seiner positiven (Liberalismus) oder negativen (Konservatismus) Anthropologie unterscheidet; und drittens die Analyse und Kritik der politischen Ökonomie des historischen und gegenwärtigen Kapitalismus als objektiver gesellschaftlicher Strukturgrundlage allen menschlichen Erlebens und Handelns. – Die Veranstaltung richtet sich an Einsteiger mit geringen Vorkenntnissen in der marxistischen Theorie wie auch an Fortgeschrittene.

Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Eileen Wengemuth

Tag/Zeit: Mittwoch, 14.9.2016, 13:30–15:30 Uhr

Die Überlegungen der Kritischen Psychologie zur gesellschaftlichen Vermitteltheit besagen, dass das Verhalten und Erleben von Menschen stets unter bestimmten ökonomischen und gesellschaftlichen Verhältnissen stattfindet und somit das Verständnis der Psyche ein Verständnis der Gesellschaft voraussetzt. In diesem Workshop wird anhand von Textausschnitten aus der „Grundlegung der Psychologie“ gemeinsam erarbeitet und nachvollzogen, wie sich die Gesellschaftliche Vermitteltheit in der menschlichen Phylogenese entwickelt hat, und gemeinsam diskutiert, durch welche Verkürzungen und Mystifizierungen im Alltag und in der Wissenschaft die Erkennung derselben verschleiert ist.

Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Ariane Brenssell

Tag/Zeit: Donnerstag, 15.9.2016, 13:30–15:30 Uhr

Psychiatrische Diagnosen gelten heute oft unhinterfragt als Möglichkeit der ‚objektiven‘ und neutralen Verständigung über psychische, psychosoziale Krisen, über störendes Verhalten und seelische Erkrankungen. Psychiatrische Diagnosen nehmen vor allem den Einzelnen mit seiner vermeintlichen Störung und Symptome in den Blick. Wie jedoch Krisen gesellschaftlich vermittelt und das heißt subjektiv und in den Verhältnissen begründet sind, kann aus Kritisch-psychologischer Sicht mit den psychiatrischen Diagnosen und Diagnosemanualen nicht verstanden werden.

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Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_innen: Gisela Ulmann, Santiago Vollmer

Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 16:00–18:00 Uhr

Lernen wird in den traditionellen Lerntheorien eigentlich als Lehren konzipiert: Was muss man tun, damit ein Organismus lernt? Holzkamp stellte die Frage aber richtig: Wann habe ich einen Grund, etwas zu lernen? Grund kann sein, eine negative Sanktion zu vermeiden, also defensiv begründet zu lernen – aber auch, Verfügung zu erweitern, also expansiv begründet zu lernen. Bei der Entwicklung einer subjektwissenschaftlichen Theorie des Lernens wird auch besonders deutlich, dass Menschen nicht nur auf Reize reagieren, sondern agieren, ihre Umwelt erkennen und gestalten können.

Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Martin Fries

Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 16:00–18:00 Uhr

Poststrukturalismus vs. historischer Materialismus

Auf den letzten Ferienunis hat sich eine produktive Diskussion zwischen drei grundlegenden Philosophien emanzipatorisch intendierter Psychologie entsponnen: Dem Historischen Materialismus (oder auch Marxismus genannt), Poststrukturalismus und Psychoanalyse. Zwischen diesen philosophischen Grundüberzeugungen gibt es heftige Kontroversen. Schließlich sind die Vertreter*innen aller Richtungen überzeugt davon, dass der Ausgang von ihrem erkenntnistheoretischen Fundament eine allgemeine menschliche Emanzipation begünstigt, während die Denkvoraussetzungen der anderen eine solche Perspektive gerade versperren.

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Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Freitag, 16.9.2016, 10:00–12:00 Uhr

… in der (kritisch-) psychologischen Forschung.

Ziel ist es weniger, kritisch-psychologische Kategorien systematisch oder exemplarisch darzustellen (dazu gibt es andere Veranstaltungen), sondern zu erörtern, was kategoriale Bezüge („Reiz“, „Reaktion“, „Bedeutung“, „Handlungsfähigkeit“) für psychologische Forschung bedeuten – und zwar unter folgende Gesichtspunkten: Was bedeuten Kategorien für die Formulierung von Fragstellungen und Theorien? Warum können sie nicht direkt empirisch „angewendet“ werden? Was bedeuten sie für den Umgang mit vorfindlichen psychologischen Begriffen und damit verbundenen empirischen Befunden? Wie lassen sich diese (re-) interpretieren? Was folgt aus kategorialen Vorannahmen bzw. aus damit verbundenen theoretischen Überlegungen für die Art der Datenerhebung? – Fragen und Problematisierungen bezüglich eigener (Qualifikations-) Arbeiten sind willkommen.

Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Donnerstag, 15.9.2016, 10:00–12:00 Uhr

… und die Analyse von Bedingungs-Bedeutungs-Begründungs-Zusammenhängen

Folgendes behauptet die Kritische Psychologie: 1. Menschliches Handeln ist gesamtgesellschaftlich (statt bloß sozial) vermittelt, also mit gesellschaftlichen Bedingungen und Bedeutungen. 2. Diese gesamtgesellschaftliche Vermitteltheit ist eine (kategorial fundierte) Vorannahme, aber kein unmittelbarer Erfahrungstatbestand, sondern sie muss je konkret herausgearbeitet werden. 3. Die Wissenschaftssprache der Psychologie nicht der Bedingtheits-, sondern der Begründungsdiskurs: Psychologie vom (verallgemeinerten) Standpunkt des Subjekts.

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Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Mittwoch, 14.9.2016, 16:00–18:00 Uhr

Es sollen folgende Aspekte behandelt werden: Aus welcher gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Situation formulierten Klaus Holzkamp und sein Arbeitszusammenhang welche Kritik der mainstream-Psychologie? Warum bzw. in Auseinandersetzung mit welchen anderen Positionen sind sie dazu gekommen sind, über diese bloße Kritik hinaus eine Kritische Psychologie zu erarbeiten? Wie kam es dazu, dass sich diese Kritische Psychologie als marxistischen Subjektwissenschaft charakterisierte? Und was bedeutet dies für theoretisches und methodischen Denken und Handeln in der Psychologie?

Themenstrang: »Ferienuni Kritische Psychologie«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Dienstag, 13.9.2016, 16:30–18:00 Uhr

Warum ist die Psychologie eine „durch und durch problematische Wissenschaft“ (Holzkamp) – und kann die Kritische Psychologie dieses Problem lösen? Eine (persönliche) Bilanz nach 100 Semestern Studium der Psychologie.

Eröffnungsvortrag: PDF

Ferienuni Kritische Psychologie 2016 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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